Etwa 30 Kilometer nördlich von
Breslau liegt
Trebnitz. Ein kleiner Ort, dessen Geschichte eng verbunden ist
mit dem dortigen Zisterzienserinnenkloster, das 1202 von
Heinrich I. dem Bärtigen, Seniorherzog von Polen und Herzog in
Schlesien, auf Bitten seiner Gemahlin, der Hl. Hedwig von
Andechs gestiftet wurde. Hedwig und Heinrich förderten die
Vertiefung des christlichen Glaubens und die kulturelle
Entwicklung Schlesiens. Als Vorbild christlicher Nächstenliebe
unterstützte Hedwig die Kirche, half den Armen und soll selbst
im Winter barfuß gegangen sein. Deshalb wird sie häufig mit
Schuhen in den Händen und einer Kirche dargestellt. Nach ihrem
Tod im Oktober 1243 wurde Hedwig in der Trebnitzer Klosterkirche
bestattet und 1267 heilig gesprochen. Wegen ihres Wirkens in
Schlesien und für die dort lebenden Menschen ist sie auch besser
bekannt als Hl. Hedwig von Schlesien.
Auch heute noch dient das Kloster wohltätigen
Zwecken und wird von den Borromäerinnen genutzt, zum Beispiel
für die Alten- und Krankenpflege.
Die Ursprünge der heutigen Klosterkirche lassen
sich auf die Zeit der Klostergründung zurückführen. Gegen Ende
des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche ebenso wie das Kloster neu
angelegt und erhielt ihre prachtvolle barocke Ausstattung, die
noch heute zu bewundern ist.
Unweit des Zentrums von Trebnitz lädt eine kleine
Marienkapelle im Buchenwald auf dem Gelände einer früheren
Einsiedelei zur Andacht ein.
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